Life, Look, Mode
Schreibe einen Kommentar

Stilgefühl…

…hat man oder hat man nicht? Kann man lernen? Viel zu häufig wird davon gesprochen und eigentlich ist es doch recht einfach: Betone Deine Vorzüge und kaschiere alles Unvorteilhafte.

Was ist Stil? Literatur gibt es z.B. bei amazon.de

No Go

Schlimm sind aufgetakelte Mädels und Frauen, die bei genauerem Hinsehen abgeplatzten Nagellack, abgekaute Fingernägel oder runtergetretene Absätze haben oder sich mit billigen Wannabe-It-Teilen schmücken, denen man sofort ansieht, dass sie nicht echt sind und aus billigen Produktionen stammen. Ich finde deshalb, dass ein guter Stil bei einem gepflegten Äußeren beginnt: Investiere in gute Haut und einen strahlenden Taint, gewaschene Haare, die regelmäßig geschnitten und mit Haarkuren verwöhnt werden, damit sie nicht trocken und splissig werden. Achte auf gepflegte, weiße, saubere Zähne, ordentlich manikürte Finger-und Fußnägel und zupfe regelmäßig die Augenbrauen. Guter Stil geht außerdem Hand in Hand mit gutem Benehmen.

Wertvolle Basis

Ruhig etwas Geld für wertige Accessoires und Basics ausgeben, die mehrere Saisons lang gut aussehen und getragen werden können. Später können diese Teile mit günstigeren Trendteilen kombiniert werden und das Gesamtoutfit wirkt trotzdem edel.

Basics im Kleiderschrank

In einem gut sortierten Kleiderschrank sollten sich diese Basics finden: Dunkler Hosenanzug in schwarz oder marineblau für Businesstermine oder offizielle Anlässe, dazu schlichte Shirts, Tops und Blusen aus kühler Seide oder Seidenmischungen und festen Stoffen und in guter Verarbeitung. Gut geschnittene Jeans und Blazer. Ruhig im Outlet-Store nach Schnäppchen Ausschau halten.

Schuhe

Besonders wichtig Schuhe: Hier auf Qualität und gute Verarbeitung achten, am liebsten echte Materialien kaufen. Abgelaufene Absätze schnell zum Schuster geben. Ich persönlich finde, dass hohe und halbhohe Schuhe einen deutlich eleganteren Gang machen und nebenbei auch die Figur strecken.

High Heels von Guess

Farben

Farben aufeinander abstimmen: Wer auf´s Geld schauen möchte, der sollte darauf achten, dass er Neukäufe auf die bestehende Garderobe abstimmt, damit am Ende Gürtel, Schuhe und Handtasche zueinander passen. Mit der alten Styling-Weisheit, dass Gürtel und Schuhe farblich aufeinander abgestimmt sein sollen, liegt man selten verkehrt. Wer mag kombiniert auch mal unterschiedliche aufeinander abgestimmte Farben bei Gürtel und Schuhen.

Trend

Trendteile, die nur in einer Saison angesagt sind, in der nächsten aber vielleicht nicht mehr getragen werden, dürfen entsprechend günstiger sein. Kombiniert mit edlem Blazer, wertigen Schuhen und echtem Schmuck wirkt das Outfit edel und trendy.

Sexy?

Und was ist sexy? Weniger ist auf jeden Fall mehr: knallroter Lippenstift plus tiefes Dekolleté plus kurzer Rock plus hohe Schuhe – Achtung, das kann schnell billig wirken. Lieber Fokus auf einen sexy Bereich legen, zum Beispiel oversized unifarbenes Männerhemd tragen, mit Taillengürtel, schmaler Hose und Highheels – edel und sexy. Oder XXL-Cashmere-Pullover auf nackter Haut zu Hose, einen tiefen Ausschnitt mit ganz viel Dekolleté zu strenger Frisur und langer Hose.

Phantasie und Kreativität sind gefragt

Wir haben wirklich Glück, denn wir können uns viele Freiheiten nehmen. Stylingtechnisch hat sich in den letzten Jahre viel verändert: Es gibt kaum noch Tabus und Konventionen, da können Bikerboots zum kurzen Kleidchen getragen werden, Converse Chucks zum Faltenrock, Diamanten und Sonnenbrillen vom Edeldesigner zum Baumwoll-T-Shirt. Alles kann, nichts muss: goldenen und silbernen Schmuck zu mischen war früher ein Tabu, heute ist das ok. Gegensätze ziehen sich an, der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Mein Fazit: Lieber eine kleinere wertige Garderobe aufbauen, als einen Kleiderschrank voll mit Fakes und billigem Zeug. Den eigenen Key-Look kreieren und nicht jedem Modetrend nachrennen, das hat Stil. Besonders dann, wenn aktuelle Trends und der eigene Körper nicht zusammenpassen. Wie schlimm sind bitte gerade jetzt die vielen stämmigen Oberschenkel, die in Kombination zum aktuellen Lagen-Look in Leggins gepresst werden? Das ist nun wirklich etwas für zierliche und zarte Frauen und Mädels.

Sich selbst treu zu bleiben und auch mal modetechnisch gegen den Strom zu schwimmen, das hat ebenfalls Stil, siehe Coco Chanel, die dadurch sogar eine kleine Moderevolution eingeleitet hat und die erste Frau im Modebusiness war, deren Mode voll anerkannt und ernst genommen wurde.

Bücher zum Thema Stil gibt es auf amazon.de