Life, Mode
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Urlaub und Shoppen in Italien

Viva Italia! Ich liebe Italien, das Land, die Leute, den Wein, La dolce Vita!, Rom, Volterra, Livorno, Pisa, Lucca, Florenz, die Sonne, das Meer. Urlaub ist doch einfach herrlich, ausschlafen, schon morgens die Sonne genießen mal wieder Zeit zum Lesen haben…

Typische mittelalterliche Stadt in der Toskana - hier Pitigliano

Typische mittelalterliche Stadt in der Toskana

Heute stand Florenz auf dem Programm, es war nun schon das zweite Mal, aber genau wie beispielsweise in Rom oder Pisa müsste man hier eine längere Zeit leben, um die kulturellen und architektonischen Schätze dieser Stadt wenigstens annähernd umreißen zu können. So war ich auch dieses Mal wieder überwältigt vom Stadtbild, dem Reichtum an Kunstgegenständen – Florenz wird ja gerne als das größte Freilichtmuseum beschrieben. Recht so. Toll, was die Medici hier alles geschaffen haben und was in den Jahrhunderten erhalten werden konnte.

Auch das liebe ich am Urlaub: Sich eingehend mit der Historie eines Landes beschäftigen. Im letzten Jahr hatte ich die Bücher eines in London geborenen Italieners „Ein Tag in der Toskana“ und „Toskana forever“ verschlungen, in denen man sehr viel über die Besonderheiten, Gepflogenheiten der Toskana findet, über den Palio, seine Geschichte, die Rivalitäten zwischen Florenz und Siena, das Contradensystem in Siena, aber auch sinnliche Genüsse usw. und das alles auf eingängig amüsante Art und Weise aus der Sicht eines Reiseleiters erzählt, der die eine oder andere Anekdote zu seinen Gästen, die vornehmlich aus den USA nach Italien kommen, zu berichten weiss. Großer Buch-Tipp, man lernt hier wirklich viel, ohne dass man langweilig „an die Hand genommen“ wird.

In diesem Urlaub habe ich mir nun die Medici vorgenommen. Die große Familiendynastie, die Florenz zum kulturellen Hochzentrum des Abendlandes machte, den Grundstein zur Renaissance legte, Dichter, Denker und Philosophen nach Florenz holte, drei Päpste stellte und noch vieles mehr. Eine Biographie aus der Sicht eines heute lebenden Lorenzo de‘ Medici. Hochspannend, natürlich etwas familiär eingefärbt und wenn man anderen Geschichtsbüchern Glauben schenkt, an der einen oder anderen Stele vielleicht etwas zu wohlwollend aufbereitet. Macht aber nichts, denn so steht für mich schon fest, dass das nicht das einizige Medici-Werk meiner heimischen Bibliothek bleiben wird. Die Sache muss ja nun von mehreren Seiten beleuchtet werden.

Die Bücher gibt es allesamt bei amazon.

Aber that-girl wäre ja nicht that-girl, wenn nicht auch Mode und Shopping wenigstens ein kleines bischen auf dem Programm stünden. Ihr kennt ja meine Abneigung, bei 30 Grad irgendwo Klamotten oder gar Schuhe anzuprobieren, aber im Urlaub kann man da schon eine Ausnahme machen. Und großes Lob an die italienischen Geschäfte, die fast allesamt hervorragend klimatisiert sind, damit wir dort brav unsere Einkäufe erledigen. Erwähnte ich schon, dass ich italienische Schuhe, Taschen und Sonnenbrillen liebe? So hielt ich auch in diesem Jahr wieder die Augen offen. Und in Florenz, da lächelte sie mich aus dem Schaufenster an: Eine ganz wunderbare Handtasche, lieblich nach Leder duftend, die nun meine Sammlung ergänzen darf. Im Laden eine äußerst sympathische Britin, die vor 10 Jahren nach Italien kam, um hier einen Saisonjob zu ergattern und seitdem nicht mehr nach England zurückgekehrt ist. Sie zeigte mir meine Tasche in verschiedenen Farben, aber es blieb bei der Tasche aus dem Schaufenster in einem ganz tollen Camelton, sie hat die perfekte Größe, nicht zu klein, aber auch kein Shopper, verschiedene Innentaschen für´s Allerlei, dunkelbraune Absetzungen an den Seiten, einfach toll, Made in Italy und feinstes Leder.

Für Schatzi hatten wir bereits in Pontederra tolle Poloshirts ergattert, feines Material, tolle Knöpfe – aber ich schreibe ja zum Glück nicht über Herrenmode. Und unser kleiner Oskar ist auch nicht zu kurz gekommen: Er hat in Florenz ein tolles schwarzes Geschirr mit Glitzersteinchen bekommen. Soo süß! Spielzeug und Leckerlies natürlich auch – hach Hund müsste man sein.

Außerdem überall Sale in Italien. Leider waren wir bisher immer zur Siesta in den besagten Städten und irgendwie müssen die Inhaber da anscheinend kein Geld verdienen, denn außer in Florenz blieben die Geschäfte tatsächlich zwischen 12 und 16 Uhr geschlossen. Puh, über den entgangenen Umsatz will ich gar nicht nachdenken – Heerscharen von Touristen, denen allesamt das Geld im Urlaub flockiger in der Tasche sitzt, durchwandern die Straßen, trinken hier einen Wein, genießen da die schöne Aussicht und besuchen ein historisches Bauwerk und sind in bester Shoppinglaune. Und dann alle Geschäfte zu. Sehr schade. So konnte ich mir dann auch bei Guess nur die Nase am Schaufenster palttdrücken und ein tolles Outfit der Herbstsaison anhimmeln: lang geschnittene weiße Bluse mit Megarüschen am Ausschnitt, dazu eine Guess Jeans, die halb in derben Boots steckte. Daneben ein Traum von einem Mantel: schwarz, edler breiter Gürtel in der Taille und am Kragen und an den Ärmeln Fellbesatz. Ich war schon kurz davor, nur wegen dieses Outfits nochmal die Stunde Fahrzeit nach Lucca in Kauf zu nehmen. Aber es stehen ja noch andere Städtchen auf dem Programm.

Bei den Schuhen trennt sich wie immer die Spreu vom Weizen, so richtig tolle waren bisher noch nicht dabei, ein Paar im Schaufenster eines mal wieder geschlossenen Ladens sah interessant aus.

Abwarten, was der Urlaub noch so bringt…