Die Katze hat´s getan: Daniela „Dani“ Katzenberger hat ihren Namen auf ein Schild geschrieben und über ein Café im Touristen Ort Santa Ponsa auf Mallorca gehängt. Und da ich gestern in Port d´Andratx war, um einen Freund zu besuchen und Santa Ponsa auf dem Rückweg lag, habe ich selbstverständlich einen Abstecher ins Café Katzenberger gemacht. Entschuldigt die Qualität der Bilder, aber bei der Dunkelheit war mit dem iPhone leider nicht mehr möglich.

Natürlich war ich auch neugierig, denn als leidenschaftlicher Zuschauer von „Goodbye Deutschland – die Auswanderer“ verfolge ich die Karriere von Daniela Katzenberger schon von Anfang an. Damals wollte sie noch als Playboy Bunny in Hugh Hefners Playboy Mansion Einzug halten. Als daraus nichts wurde, wird sie wenigstens für eine Bikini Modestrecke des US-Designers Tylo Braga gebucht, dem sie dann in der ihr eigenen zickigen Art klar macht, dass sie sich in seinen Bikinis hässlicher als eine Oma fühlen würde.

Das ist manchmal ziemlich hart und auch schon an der Grenze zur „Fremdscham“ mit anzusehen, wie sich jemand so dermaßen selbst im Weg stehen kann.

Nicht nur am Designer, auch an den Stylisten lässt sie oft kein gutes Haar, ist sich ihrer Zickigkeit dabei aber durchaus bewusst und auch bereit, diese einzugestehen und sich zusammenzureißen.

Schon längst das heimliche neue Vox-Starlet, wird auch der deutsche Designer Dominik Laux auf Daniela aufmerksam und will sie zum Gesicht seiner aktuellen Kollektion machen und Daniela in Haute Couture stecken. Auch hier fliegen zwischen allen Beteiligten immer wieder die Fetzen, die Kampagne scheint zu kippen, aber irgendwie zieht die Katze immer in den richtigen Momenten die Krallen wieder ein und wird ein handzahmes Kätzchen.

Bei einem extravaganten Shooting mit US-Burlesque-Star Ava Garter zeigt Daniela Katzenberger einmal mehr, was in ihr steckt und am Ende der Zusammenarbeit wird so Mancher seine Meinung über die Katzenberger als blondes Dummchen arg revidieren.

Zwischendurch gewinnt sie noch eine Misswahl auf Mallorca, lässt sich mit Kamerabegleitung die „Möppis“ (Brüste) vergrößern und jetzt singt sie auch. Dabei machte sie sich darüber nie Gedanken, bis das Plattenlabel EMI auf sie zukommt, nachdem sie in einer Ausgabe der „Auswanderer“ etwas gesungen hatte. Davon träumt wohl so mancher Promi der B- und C-Liga. Bei Dani war´s ganz einfach, man schlug ihr zwei Lieder vor und das von Samantha Fox „Nothing´s gonna stop me now“ passte zu ihr nach eigener Aussage bei Stefan Raab wie „Arsch auf Eimer“.

Ein Video zum Song wird auf Mallorca gedreht, hier bekommt auch das Café Katzenberger eine Szene ab. Nun war ich also gestern dort, um mir das mal live anzuschauen. Man sieht den Laden schon aus der Ferne, denn er hat pinkfarbene Außenleuchten. Die Optik des Cafés ist professionell, hier waren Leute am Werk, die was von ihrem Handwerk verstehen. Pink wird sehr dezent eingesetzt, sodass es nicht kitschig wirkt, immer mal als Eyecatcher, weiße Loungemöbel, 70er Jahre Tapete an den Wänden, gold gerahmte Bilder und Fotgrafien der Katze. Alles sieht durchdacht aus.

Die Bedienung im Laden trägt schwarze Träger Tops mit dem pink farbenen Katzenberger-Logo darauf und schwarze Hosen. Alle nett und die Getränke kommen wie bestellt. Eine von ihnen ist etwas gaga, mit einem starken Akzent, ich tippe auf schweizerisch, übergibt mir die Rechnung mit den Worten, sie sei echt deutsch, dann noch irgendwas was ich nicht verstanden habe, auf jeden Fall sei ihre Mutter Deutsche – soso, irgendwas geraucht?

Leider waren weder Daniela, sie war ja bei Stefan Raab in Deutschland, noch ihr Geschäftspartner oder „Ihr“ Kellner, der auch im Video zum Samantha Fox Cover dabei ist, im Laden. Das Café lebt wohl eher vom Namen Katzenberger und davon, dass derzeit jeder deutsche Mallorca Urlauber das Katzenberger gesehen haben will, denn weder die Getränke noch die Speisen, die es auch nur bis 20:00 gibt, reißen einen vom Hocker. Es gibt verschiedene Kaffees, Longdrinks, Weine, Softdrinks und so weiter. Dann Muffins, Donuts etwas Fingerfood. Wir waren leider um 21:00 dort und sehr hungrig, es blieb bei einem Caramel Macchiato und einem Weißwein.

Das Publikum fast nur Deutsche, auch die Getränkekarten sind ausschließlich auf deutsch. Gestern zudem sehr viel abgehalfterte Schickeria, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abläuft: ältere Herren mit dunkel gefärbten Haaren, faltige Damen, die sich trotzdem eine Zigarette nach der anderen anzünden. Dazwischen auch ein paar junge Leute, Mädels mit Kameras, die ihrem Idol nacheifern.

Überraschend, wieviel Aufmerksamkeit man mit einem IPad erregen kann, die kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus und kriegten die Münder nicht mehr zu.

Bei Stefan Raab gab Daniela Katzenberger bekannt,weitere Kaffees eröffnen zu wollen u.a. in San Francisco. Dort seien eben auch viele Deutsche, so die konzepttreue Begründung. Sie selbst könne übrigens nicht die Getränke zum Tisch bringen, weil sie immer wieder mit Autogrammschreiben aufgehalten würde.

„Sei schlau, stell´ Dich dumm“ lautet das oft von ihr vorgetragene Credo. Und es wird schon heftig diskutiert, ob sie denn tatsächlich clever wie einst eine Verona Feldbusch jetzt Pooth sei, die ihre Grammatikschwäche auf jede erdenkliche Art vermarktet hat oder ob es nur ein Alibi-Zitat sei und die Katze vielleicht wirklich nicht so helle.. Dafür aber extrem gute PR-Leute und Berater um sich herum hat?

Ich wünsche Dani, dass sie und ihr Name noch länger in der deutschen Presse bleiben, ansonsten wird es eng mit dem aktuellen Café Konzept.

Wie auch immer, die Zeit scheint reif für eine wie Daniela Katzenberger, wie sonst ist der kometenhafte Aufstieg zu erklären? Was eine Kader Loth seit Jahren versucht und wofür sie ihr Gesicht in ziemlich jede Kamera hält, die sich ihr bietet und ihr dabei nichts zu peinlich scheint, man denke an ihre „Ohnmachtsszene“ bei Big Brother oder endlose Kicherattacken beim Promi Dinner, scheint der Katzenberger nur so zuzufliegen.

Fazit: Das Café Katzenberger kann man sich anschauen, wenn man in der Nähe ist. Abends hatte ich kein Problem, einen Tisch zu bekommen. Man sollte ohne Hunger kommen – sehen und gesehen werden ist wohl eher das Thema. Das Konzept schwächelt, wenn die Katze nicht im Körbchen ist.