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Geht so: Love and Other Drugs – Nebenwirkungen inklusive

Gerade habe ich Love and other Drugs mit Anne Hathaway und Jake Gyllenhaal gesehen. Ich hatte mir mehr von dem Film versprochen, in dem es um die Liebesbeziehung zweier Menschen geht, die beide zunächst nur Sex, aber keine Beziehung im Kopf haben, sich dann aber doch ineinander verlieben. Gekrönt wird die Geschichte noch durch den tragischen Umstand, dass Maggie (Anne Hathaway) von der Krankheit Parkinson betroffen ist.

Aber von vorne: Jamie (Jake Gyllenhaal) arbeitet als Pharmavertreter und ist ein echter Womanizer, der Sex hat, wann und wo immer es ihm Spaß macht. Der keine tieferen Gefühle für eine Frau entwickelt und sich selbst für ein Arschloch hält. In der Praxis eines Arztes, dem er die Medikamente seiner Firma verkaufen will,  trifft er Maggie, die die Parkinson-Krankheit in der ersten Phase hat und ihm ziemlich tough klar macht, dass sie wenn überhaupt, nur an Sex interessiert ist und auf keinen Fall eine Beziehung mit irgendwem haben will. Wass Jamie natürlich imponiert, trifft er doch auf sein weibliches Spiegelbild. Und natürlich fühlt er sich von Maggie extrem angezogen. Das ist so ziemlich die komplette Story der ersten Hälfte des Filmes. Gespickt mit einer Vielzahl von mittelmäßigen Sexszenen und klischeebehafteten Dialogen zweier Menschen, die auf keinen Fall eine Beziehung miteinander haben wollen.

Es bleibt klischeehaft, denn natürlich verlieben sich beide doch ineinander, wieder folgen langweilige Sexszenen, nur dass sie jetzt eben ein Paar sind. Wie es so kommen muss, hat sie irgendwann das Gefühl, ihn mit ihrer Krankheit zu blockieren und seiner Karriere im Weg zu stehen, wozu er ihr an sich niemals Anlass gegeben hat. Sie trennt sich von ihm. Beide haben Affären mit anderen und treffen sich wieder. Beide merken, wie sehr sie sich brauchen. Nach einigem zähen hin und her gelingt es ihm, sie davon zu überzeugen, dass er nur sie will und sie so nimmt, wie sie ist, mit der Krankheit und allem was dazu gehört, sich um sie kümmern will, bis der Tod sie scheidet. Sie fallen sich in die Arme, es folgen einige glückliche Szenen die damit enden, dass er nun Medizin studiert, um vielleicht eine wirksame Therapie gegen die tückische Krankheit zu finden. – Ende –

Leider kann ich dem Film, trotz einer guten schauspielerischen Leistung der beiden Hauptakteure nur eine 4 (Schulnote) geben. Er ist viel zu klischeebehaftet und hat enorme Längen. Es ist eben die typische Hollywood-Geschichte zweier Menschen, die jeder für sich enorm problembeladen sind, die sich unter Millionen Menschen finden, ohne sich je gesucht zu haben und die das Schicksal nun mit vereinten Kräften angehen – und natürlich mit einem vorläufigen happy end.

Dieser Film taugt höchstens für regnerische Sonntagnachmittage, an denen sonst nichts los ist.