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Empfehlenswert: Helen Mirren in „Eine offene Rechnung“

Dieser Film ist empfehlenswert. Nicht nur wegen einer meiner Lieblingsschauspielerinnen und Oscarpreisträgerin Helen Mirren, sondern weil die Handlung ebenso packend wie gut inszeniert ist. „Eine offene Rechnung“ erzählt die Geschichte eines isralischen Geheimdienst-Trios, das nach dem zweiten Weltkrieg ehemalige Naziverbrecher nach Israel überführen und ihnen dort den Prozess machen will.

Konkret haben es die drei auf den in Ost-Berlin untergetauchten Dieter Vogel abgesehen, der in der Zeit des dritten Reiches als Arzt im KZ Auschwitz-Birkenau grausame medizinische Menschenversuche an Juden durchgeführt hatte. In Ost-Berlin arbeitet er nun unbehelligt unter dem Namen Dr. Bernhardt als Gynäkologe. Den drei Geheimdienstlern gelingt es, Vogel zu entführen, doch der Versuch, ihn über West-Berlin nach Israel auszuliefern scheitert.

Weil der Flucht-Versuch nicht unbemerkt bleibt, ziehen sich die bis dahin unterstützenden Amerikaner aus dem Projekt zurück. Die Situation spitzt sich zu, weil keiner der drei eine Vorstellung hat, wie es mit Vogel nun weitergehen soll und Vogel außerdem als Gefangener in der Wohnung Psycho-Spielchen mit den drei Entführern spielt, die klar auf ihre Religion des Judentums abzielen. Die Situaion spitzt sich zu und Vogel gelingt es, die Flucht zu ergreifen und unterzutauchen. Jetzt bricht helle Panik unter den Agenten aus. Nicht nur dass sie sich selbst wegen der verpatzten Aktion nicht mehr in die Augen schauen können, fühlen sie sich auch ihrem Land gegenüber in der Pflicht, den gescheiterten Versuch auf keinen Fall publik zu machen und Israel nicht der Schande auszusetzen. Sie erfinden also eine Geschichte, in der Vogel zwar die Flucht ergreift, während des Fluchtversuches jedoch erschossen und der Leichnam beseitigt wird.

Zurück in Israel werden sie für ihre Heldentat gefeiert und es gibt kein Zurück mehr. Viele Jahre später, inzwischen schreibt die erwachsene Tochter der Agentin Rachel ein Buch über die Erfolgsgeschichte ihrer Mutter, bekommen die drei die Nachricht, dass der untergetauchte Vogel seit Jahren in der Ukraine lebt und dort einem Journalisten bereitwillig Auskunft über seine Vergangenheit geben will. Das Kartenhaus der drei Agenten droht zusammenzubrechen und so macht sich Rachel, besagte Agentin des Trios auf den Weg in die Ukraine, um die Mission zu beenden. Es folgen spannende Szenen, die ich hier nicht vorwegnehmen möchte, für alle, die diesen beeinruckenden Film noch sehen möchten.

Daumen hoch für „Eine offene Rechnung“ mit Helen Mirren.

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